Sars Epidemie mit neutralisierenden Antikörpern entgegenwirken

Eine wichtige Verteidigungslinie im Kampf gegen die Sars Epidemie ist die Bildung neutralisierender Antikörper. Diese können die Eindringlinge eliminieren und haben ein großes Potenzial zur Vorbeugung und Behandlung von durch das Coronavirus verursachten Infektionen. Ein Forscherteam unter der Leitung von Prof. Florian Klein (Universitätsklinikum Köln) und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hat die Entwicklung dieser Antikörper weiter aufgeklärt und potente SARS-CoV-2-neutralisierende Antikörper isoliert. Zusammen mit Boehringer Ingelheim charakterisieren und entwickeln die Wissenschaftler diese Antikörper derzeit weiter. Darüber hinaus erwartet das Team, dass sie später in diesem Jahr in die klinische Entwicklung eintreten werden.

Neue Strategie gegen die Sars Epidemie

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Das Ziel des Experiments war es, die Immunantwort auf SARS-CoV-2 besser zu verstehen und hochwirksame Antikörper zu identifizieren. Mit denen könnte eine zukünftige Therapie bei COVID-19 erfolgen, die bestehende Infektionen behandelt. Die Forscher gehen davon aus, dass solche Antikörper mehrere Wochen lang wirksam sind und in dieser Zeit vor COVID-19 schützen können. In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Marburg, Frankfurt, München, Tübingen und Israel untersuchten sie die SARS-CoV-2-Antikörperantwort bei zwölf Personen. Diese hatten sich zuvor erfolgreich von COVID-19 erholt. Das Team untersuchte mehr als 4000 spezifische B-Zellen auf Einzelzellenebene und konnte die humorale Immunantwort auf SARS-CoV-2 teilweise entschlüsseln. Sie rekonstruierten im Labor dann 255 Antikörper. Diese hat zunächst Prof. Stephan Becker in Marburg auf ihre Fähigkeit untersucht, das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 zu neutralisieren. Insgesamt haben die Wissenschaftler 28 neutralisierende Antikörper gefunden.

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Interessanterweise zeigten viele Antikörper nur eine geringe Anzahl von Mutationen. Dies bedeutet, dass nur geringfügige Änderungen erforderlich waren, um das Virus effektiv zu erkennen und zu neutralisieren. Tatsächlich fanden die Wissenschaftler in Blutproben, die vor der Sars Epidemie entnommen wurden, B-Zellen, die ähnliche Antikörpereigenschaften wie SARS-CoV-2-neutralisierende Antikörper aufweisen. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie SARS-CoV-2-Antikörper leicht bilden können und dass ein aktiver Coronavirus Impfstoff einen schnellen Schutz bieten kann. Die Antikörper wurden zum Schutz gegen und zur Behandlung von COVID-19 entwickelt. Darüber hinaus könnten diese Antikörper zur Prophylaxe nach Exposition verwendet werden. Hier würden Antikörper nach Kontakt mit einer infizierten Person angewendet. „Diese Form der Intervention könnte von besonderem Interesse sein, um lokalisierte Ausbrüche zu stoppen und das Fortschreiten der Krankheit bei gefährdeten Personen zu verhindern“, sagte Prof. Klein. Die Wissenschaftler erwarten, dass Ende 2020 erste klinische Studien durchgeführt werden.

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