Amyotrophe Lateralsklerose – Motoneuronerkrankungen behandeln

Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie haben gezeigt, dass eine potenzielle neue Behandlung dazu beitragen kann, die Immunantwort gegen amyotrophe Lateralsklerose zu kontrollieren. Dadurch könnten Forscher und Mediziner weitere Schäden im Gehirn und Rückenmark der Patienten verringern. Motoneuronenerkrankungen sind eine Gruppe von Krankheiten, die Nerven im Gehirn und Rückenmark betreffen. Dies führt dazu, dass der Patient geschwächte und versteifte Muskeln bekommt und schließlich an Muskelmasse verliert. Darüber hinaus kann sich der Zustand darauf auswirken, wie eine mit der Krankheit lebende Person gehen, sprechen, essen, trinken und atmen kann. Daran hat der berühmte, im 2018 verstorbene Wissenschaftler Stephen Hawking gelitten. Derzeit gibt es keine bekannte Heilung.

Forschung über amyotrophe Lateralsklerose

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Obwohl die Ursachen für amyotrophe Lateralsklerose (ALS) nicht vollständig verstanden sind, ist bekannt, dass Entzündungsmechanismen die Schädigung von Motoneuronen im Gehirn und Rückenmark beeinflussen. Zirkulierende regulatorische T-Zell-Lymphozyten (Tregs) tragen zur Kontrolle dieser Entzündungsreaktion bei. Forscher des Sheffield Institute of Translational Neuroscience waren Teil eines internationalen Konsortiums. Dementsprechend war diese Studie über Immunmodulation bei ALS die erste dieser Art, die eine potenzielle Behandlung der Erkrankung erforscht. Die Forscher untersuchten, ob Interleukin-2 (IL-2) die Immunantwort von Patienten kontrollieren kann. Das Team stellte fest, dass Tregs für das Überleben und die Funktion von IL-2 verantwortlich sind. Die Behandlung mit IL-2 in niedrigen Dosen, wie sie bei diesem Experiment angewendet wird, erwies sich also als gut verträglich. Darüber hinaus erhöhen sich somit die Zahlen der Tregs und ihre Funktion im Blut.

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Das Hauptziel der Studie bestand vor allem darin, diese Funktion der Tregs im Blut zu zeigen. Außerdem wollten die Wissenschaftler sicherstellen, dass sie ld IL-2 in den gewählten Dosen bei Menschen mit Motoneuron-Krankheit sicher anwenden können. Die Studie bot die Gelegenheit, das Potenzial von Interleukin zu untersuchen, um Immunmechanismen auf eine Weise zu modifizieren, die bei dieser Erkrankung von Vorteil sein könnte. Dieses dritte Ziel erforderte eine regelmäßige Blutentnahme während des Versuchszeitraums. So konnte die Anzahl, Funktion und Art der Tregs und anderer zirkulierender Immunzellen gemessen werden. Dadurch konnte das Team die Hypothese testen, dass ld IL-2 die Spiegel der Blutmarker (Chemokine, Zytokine und Neurofilamentproteine) von Nervenzellschäden bei Motoneuronerkrankung verändern könnte.

Forschungsergebnisse

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Das ultimative Ziel dieser längeren Studie ist es, herauszufinden, ob niedrig dosiertes IL-2 die Lebenserwartung und Lebensqualität von Patienten verbessert. Dadurch könnten Forscher eine Biomarker-Anzeige der Wirksamkeit der Behandlung bei einzelnen Patienten erhalten. Insgesamt unterstützen die Studienergebnisse nachdrücklich die weitere Untersuchung von ld IL-2 und liefern wichtige Erkenntnisse. Darauf können sich größere Studien stützen, um eine Verbesserung der täglichen Aktivität und des Überlebens festzustellen. Die wichtigsten Ergebnisse waren, dass ld IL-2 die Anzahl der zirkulierenden Tregs wie vorhergesagt signifikant erhöhte und vor allem ihre Fähigkeit verbesserte, andere Immunzellantworten zu kontrollieren, die zur Schädigung von Nervenzellen beitragen. Dieser doppelte Vorteil zeigt, dass die ld IL-2-Therapie bei Patienten voll funktionsfähig ist. Darüber hinaus hing diese Reaktion mit der IL-2-Dosis zusammen.

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